MIT DEM BAU EINES NEUEN BLOCKHEIZKRAFTWERKS AUF DER INGELHEIMER AUE NAHE MAINZ LEISTET DIE KRAFTWERKE MAINZ-WIESBADEN AG EINEN WICHTIGEN BEITRAG ZUR SICHERUNG UND ZUM AUSBAU DER STROM- UND FERNWÄRMEVERSORGUNG DER REGION. KOSTEN: 100 MILLIONEN EURO. DAMIT IST ES AUCH FÜR GBH EIN RIESIGES PROJEKT.

Carsten Berg, Geschäftsfeldleiter Stadtwerke bei GBH, erklärt die Dimensionen, die der Bau einnimmt: „Das Gebäude ist fünf Stockwerke hoch und 90 Meter lang, die Schornsteine erreichen sogar 80 Meter“. Zudem beinhalte das Blockheizkraftwerk des GBH-Großkunden KMW zehn Motoren mit einer Leistung von jeweils rund zehn Megawatt. In diesen Motoren werden aus Erdgas sowohl Strom als auch Fernwärme für die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt Mainz gewonnen. Jeder einzelne dieser Kolosse wiegt 140 Tonnen.

Hergestellt hat die Herzstücke des Kraftwerks die finnische Firma Wärtsilä Corporation, einer der weltweit führenden Anbieter hochflexibler Motorenkraftwerke von bis zu 600 Megawatt Leistung. Auch kostentechnisch kann man von einem Mega-Projekt sprechen: 100 Millionen Euro hat der Bau des Blockheizkraftwerks gekostet.

 

Fernwärme-Giganten

Parallel zu diesem Blockheizkraftwerk entsteht auf dem Gelände der KMW ein großer Wärmespeicher. In dieser Anlage wird die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme genutzt, um in einigen riesigen, gedämmten Spezialbehältern Wasser zu erwärmen. Auf diese Weise könne heißes Wasser über Stunden und Tage gespeichert und – wenn notwendig – gezielt ins Mainzer Fernwärmenetz abgegeben werden, erklären die KMW-Vorstände Dr. Lars Eigenmann und Stephan Krome. Das alles versicherungstechnisch begleiten zu dürfen, sei eine spannende Herausforderung gewesen, resümiert Carsten Berg.